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Die 530 ist nun fertig und muss nur noch zum TÜV und zur Zulassungsstelle.
Da ist mir jetzt eine Super über den Weg gelaufen zu einem echt fairen Preis.
Sie wird mit der Restaurierung aber noch etwas warten müssen bis Herbst Winter.
Aber Hauptsache sie steht schon mal hier ;-)

Der Plan ist sie zur Sport umzubauen, ist sicher nicht jedermanns Sache so ein Umbau, aber mir gefällt die Sport einfach besser.
Da Sport Teile schwer bis gar nicht zu bekommen sind, werde ich sicher an der ein oder anderen Stelle improvisieren müssen.
Angefangen schon mal beim Bugspoiler, den hab ich als Nachbau gekauft.
Die Qualität ist sehr gut, die Passgenauigkeit auch.
Die Halter habe ich selber gebaut, ähnlich den Originalen. Sie sind jetzt schon mal angepasst, werden aber noch lackiert.

Eine ganze Menge Teile sind jetzt beim Pulver beschichten. In der Zeit kann ich mich anderen Teilen widmen. Beim Drehzahlmesser hab ich erstmal improvisiert, bis ich einen originalen Super bekomme. Ich habe einen 530er Drehzahlmesser genommen und die Linien mit feinem Zierlinienband aufgeklebt, So dünnes gibts beim Zubehör für Nagelstudios. Wobei der nicht funktioniert hat. Ich weiß aber nicht ob er defekt ist oder ob es am Anschluss lag. Ein überholtes original Sebac Federbein hab ich von Wil Derks van de Ven bekommen. Seine Adresse findet ihr unter den Links.

Da in den Papieren der Super bereits ein 91er Zylinder eingetragen ist, aber eine 80er verbaut war, habe ich mich für einen 91er Membranzylinder von Zuntrade entschieden. Bin gespannt wie der sich fährt.Der Kopf ist noch beim Beschichten.

Wenn schon offen, kommt auch gleich eine neue Kupplung rein. Dieses Mal habe ich auch den Ruckdämpfer getauscht. Die alten Gummis sahen zwar optisch noch gut aus, hatten aber ca. 3mm Spiel zwischen Zahnrad und Korb. Die sind wohl mit den Jahren eingegangen. Man muss dazu, wenn man den alten Korb mit Nieten hat, die Nieten vorsichtig ausbohren. Ich habe mit einem 2mm Bohrer angefangen. Den Kopf dann mit einem größeren Bohrer wegbohren und den Rest der Nieten mit einem Durchschlag raushauen. Die Löcher in der Platte dann soweit anbohren dass die Schraubenköpfe genau rein passen. In den Korb wird dann ein M6 Gewinde geschnitten. Die neuen Dämpfer gehen nicht wirklich schwer aber doch ziemlich press rein. Danach alles wieder zusammenbauen und sich freuen dass zwischen Zahnrad und Korb nun kein Spiel mehr ist. Glück hat, wer bereits einen Korb hat der geschraubt und nicht genietet ist, da gehts viel schneller und einfacher.

Inzwischen hat sich einiges getan, das meiste eigentlich ziemlich unspektakulär. Wobei dies jetzt der schönste Teil der Restaurierung ist, saubere Teile zusammen bauen ;-)

Die Bremspumpe hat einen neuen Kolben und Dichtungen und einen neuen Anstrich bekommen. Der alte Kolben hat zwar noch funktioniert, aber bei den Bremsen mach ich keine Kompromisse. Die Bremszange hab ich auch komplett überholt. Die Räder haben neue Radlager bekommen, die Tauchrohre neue Simmerringe. Natürlich hinten und vorne neue Bremsbeläge. Was ich bisher an Elektrik testen konnte, funktioniert auch so weit. Die Sitzbank hat einen neuen Bezug bekommen.

An der Stelle muss ich jetzt mal feststellen, dass 537er Teile, zum Teil doch schwerer zu beschaffen sind als 530er. Es sind doch wesentlich weniger 537er gebaut worden, was sich jetzt bemerkbar macht, bzw. wurden bei den 530ern doch viele Teile auch von älteren Modellen verwendet. Manche Teile sind auch wesentlich teurer wenn sie dann zu bekommen sind. Sollte man sich also darauf einstellen wenn man mit einer Restaurierung beginnt. Ich muss sagen das war mir vorher nicht so bewusst. War doch ziemlich verwöhnt von der Ersatzteillage bei den 530ern.

Die KS durfte jetzt wieder frische Luft schnuppern und raus aus dem Keller. Der Motor war auch recht schnell wieder eingebaut. Ein wenig tricky gestaltet sich der Membran Zylinder. Durch die Membrane sitzt der Vergaser ein ganzes Stück weiter hinten als original. Dadurch ist zwischen Luftfilter und Vergaser nur noch ca. 1,5cm Platz. Der originale Ansauggummi passt auf keinen Fall mehr. Da ist Bastelarbeit gefragt. Ich hab den Luftfilter um ca. 1-2 cm nach hinten gesetzt um etwas mehr Platz zu bekommen. Als Ansauggummi dient nun ein alter Faltenbalg einer Vorderradgabel. Mal sehen ob das so funktioniert.

Einige Kleinigkeiten gemacht. Neu gepulverter Ständer, Kühlwasserschläuche, Bremsleitung, Auspuff und Gaszug montiert.

Einer der schönsten Moment immer wieder, wenn die Lackteile fertig sind und montiert werden können.

Die Abschlußarbeiten gingen zügig voran. Getriebeöl auffüllen, Kühlwasser auffüllen, Bremsflüssigkeit auffüllen und entlüften. Ich habe über die 537 Bremse viel gelesen dass das Entlüften oft Schwierigkeiten bereitet. Ich habe das Ganze mit einer Stahlbus Entlüftungsschraube gemacht. Damit war das in 2 Minuten erledigt. Kann ich wirklich nur empfehlen. Den Vergaser noch auf Grundeinstellung eingestellt.

Nun stand der große Moment an, das erste Mal wieder starten. Sie lief auf den zweiten Tritt und sogar sofort rund ohne Probleme. Nach den ersten Metern Fahrt, lief noch Sprit aus dem Überlauf des Vergasers, hier musst ich den Schwimmer noch etwas richten, dann war alles gut.

Den montierten Membranzylinder kann ich wirklich nur empfehlen. Sie hat damit wesentlich besseren Durchzug und Gasannahme als der Originale Schlitzgesteuerte. Das Fahrwerk der 537 ist um Welten besser als das der 530. Das war meine erste 537 die ich gefahren habe.

Was mir noch nicht so ganz gefiel, war das Ansauggummi zwischen Vergaser und Luftfilterkasten. Durch den Membranzylinder sitzt der Vergaser wesentlich weiter hinten als original. Ich hatte ja zuerst den ganzen Luftfilterkasten nach hinten gesetzt. Wirklich zufrieden war ich mit der Lösung aber nicht. In meinem Fundus befand sich noch ein Luftfilterkasten. An dem habe ich das Ansaugrohr ca. 1,5cm weiter nach oben gesetzt. Leider hab ich davon kein Bilder gemacht. Einfach das Rohr abgesägt, Loch vergrößert und weiter oben wieder angeklebt mit 2K Kleber. Den Ausschnitt mit einem kleinen Stück ABS zugeklebt. Das Ganze dann noch etwas verspachtelt und lackiert. Jetzt passt das viel besser.

Ich muss jetzt hier mal ein paar Worte loslassen. Nachdem ich die KS im zuendapp.net vorgestellt habe, kamen sofort die Gralshüter der Originalität und haben jedes nicht originale Detail bemängelt. Dazu möchte ich sagen dass ich in einigen Punkten ganz bewusst vom Original abgewichen bin. Die KS war ursprünglich eine Super und keine Sport, von daher ist sie eh nicht original. Mir persönlich gefällt sie mit der ganzen schwarzen Linie einfach viel besser als mit den weißen Felgen, zum rot/schwarz finde ich das einfach stimmiger. Einige Details sind auch ganz einfach dem Budget geschuldet, wie Sitzbank und Auspuff.

Jetzt muss ich mich noch um den Drehzahlmesser kümmern, der geht nämlich nicht und um die Zierlinien, die sollen noch drauf.

Der Drehzahlmesser funktioniert inzwischen auch. Ich habe einen bekommen mit der Klemmenbeszeichnung "2". Diese wurden in den K80 540er Modellen verbaut. Eventuell auch an den späten 537er Sport Modellen, da bin ich aber nicht ganz sicher. Der Unterschied ist dass der Eingang nicht an die Motoplat kommt, sondern an die Zündspule. Bei der 537 ist das dann das blaue Kabel an Klemme 2 vom Zündschloss. Den ich bekommen habe, der war natürlich kaputt. Ich habe ihn geöffnet und den 100Ohm Eingangswiderstand, der war optisch erkennbar defekt, und das SAK 215 IC getauscht. Jetzt funktioniert er wieder. Als Sicherung habe ich eine sogenannte Polyfuse eingebaut. Die schaltet, wenn sie ausgelöst hat wieder selbstständig zurück, und alles sollte wieder funktionieren. Die ganzen Elektronik Infos gibts, wie immer, bei Ewald auf der Homepage, man muss etwas suchen, aber es findet sich alles da.

Zierlinien hat sie jetzt auch und man kann sagen dass sie nun so weit fertig ist :-) Die Scheibe werde ich irgendwann mal noch gegen eine schwarze ersetzen, oder diese folieren.

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Es ist inzwischen einige Zeit vergangen. Ich bin mit der Super/Sport recht wenig gefahren, da mir immer bereits nach wenigen Kilometern die Hände eingeschlafen sind und sie immer noch Probleme mit der Kühlmitteltemperatur hatte. Das ganze auch jetzt wieder als ich sie zur Hauptuntersuchung gefahren habe. Ausserdem war das Gummi vom Ansaugstutzen eingerissen.
Also wollte ich alle Themen endlich mal angehen.
Ich hatte auf den Membranzylinder einen originalen, nicht bearbeiteten, Zylinderkopf gebaut. Grundsätzlich funktioniert das auch, aber ich vermutete dass dies vielleicht mein thermisches Problem sein könnte. Im Forum war öfters zu lesen, man solle die Quetschkante an den größeren Hubraum anpassen. Zufällig konnte ich bei Kleinanzeigen einen solchen Kopf in gutem Zustand bekommen. Ausserdem gibt es inzwischen einen geänderten Ansaugstutzen, ohne Gummi, für den Membranzylinder. Und siehe da, nachdem alles verbaut war, pendelt sich die Temperatur bei gesunden 95 bis max. 110 Grad ein. Ich kann also nur jedem empfehlen den Kopf entprechend zu bearbeiten. Es muss dabei die Quetschkante um ca 2mm nach aussen gezogen werden. Ein guter Metallbauer mit Drehbank sollte das machen können.

Dann war da noch das Thema mit den eigeschlafenen Händen. Ich war ja noch nie ein Freund von M-Lenkern, deshalb musste der jetzt runter. Aufgrund der Verkleidung musste ich einen flachen Lenker wählen. Den hab ich dann auch gleich noch in schwarz genommen. Wie ihr sehen könnt hat sie inzwischen auch eine getönte Scheibe bekommen.

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